Nicht nur für Biologie-Leistungskurse lohnt sich ein Tag in den Spuren des großen deutschen Naturforschers Alexander von Humboldt. Das Berliner Museum für Naturkunde, das ursprünglich Teil der Berliner Universität war, zählt zu den drei größten Naturkundemuseen Deutschlands. Zu seinen Highlights gehören u.a. komplette Dinosaurierskelette, darunter die Leihgabe „Tristan Otto„, das einzige in Europa vorhandene Originalskelett eines Tyrannosaurus Rex, das eigene Skelett des Brachiosaurus Brancai (Giraffatitan) und der Urvogel Archaeopteryx.
Die Geschichte des Museums für Naturkunde in Berlin
Das heutige Museum für Naturkunde vereint unter seinem Dach gleich drei Museen der Berliner Universität: Das zoologische Museum, das anatomisch-zoonomische Museum und das mineralogische Museum. Diese waren ab 1810 in der Universität entstanden und stießen schon bald an ihre Kapazitätsgrenzen. So wurde ein Neubau geplant, den Kaiser Wilhelm II. schließlich im Jahr 1889 in der Invalidenstraße eröffnete. Die berühmten Dinosaurier-Skelette kamen übrigens erst in den 30er Jahren hinzu. Trotz starker Kriegszerstörungen konnten drei Viertel der Sammlungen über den zweiten Weltkrieg hinweg gerettet werden und im Jahr 2010 feierte das Museum seinen 200. Geburtstag mit einer großen Ausstellung.
Ein Besuch im Museum für Naturkunde mit der Schulklasse
Die Saurierwelt im zentralen Lichthof des Museums ist zwar die Star-Attraktion des Museums, aber längst nicht der einzige Ausstellungsbereich. Weitere interessante Abteilungen sind „Evolution in Aktion“, „System Erde„, „Kosmos und Sonnensystem“, sowie Vögel- und Mineralienausstellungen. In der sogenannten Biodiversitätswand sind 3.000 verschiedene präparierte Tiere ausgestellt und vermitteln einen faszinierenden Überblick über das Tierreich. Schulklassen können einfach das ganze Gebäude besuchen oder den Besuch im Museum ganz auf aktuelle Themen im Lehrplan abstimmen. Dazu können themenspezifische Führungen für Schulklassen organisiert werden, sowie lehrreiche altersgerechte Workshops beispielsweise zum Thema Artenschutz oder zur Evolution des Menschen. In Zusammenarbeit mit dem Carl Zeiss-Mikroskopiezentrum können Schüler die Funktionsweise eines Mikroskops ausprobieren und erste eigene biologische Studien anstellen.
Die Anfahrt zum Museum für Naturkunde
Das Museum für Naturkunde befindet sich an der Invalidenstraße in Berlin-Mitte und ist u.a. vom Hauptbahnhof leicht fußläufig zu erreichen. Mehrere Straßenbahnen, Buslinien und die U-Bahn-Linie 6 bedienen die Haltestelle Naturkundemuseum. Das Museum ist von Dienstag bis Freitag von 9.30 bis 18.00 Uhr geöffnet und am Wochenende von 10.00 bis 18.00 Uhr. Zum Teil sind auch museumspädagogische Führungen außerhalb der Öffnungszeiten möglich, sowie die beliebten abendlichen Taschenlampenführungen.
Ein Tipp: In direkter Nähe des Museums befinden sich viele weitere attraktive Ziele wie die Gedenkstätte Berliner Mauer und das Museum für Gegenwart Hamburger Bahnhof, deren Besuch mit dem Museumsbesuch kombiniert werden kann.
Bildnachweis: Datei: #25174595 | Urheber: AndreasJ – Fotolia