Wenn es in Deutschland endlich einmal sommerlich warm wird, gibt es keinen schöneren Aufenthalt als den Strand. Da Berlin nicht am Meer liegt, hat man sich in der Hauptstadt eben anderweit geholfen: Mit BeachMitte, der größten innerstädtischen Strandfläche Europas.
Auf über 20.000 Quadratmeter wurde im Herzen von Berlin ein künstlicher Sandstrand angelegt, auf dem 50 Beachvolleyball-Felder auf Aktive warten. Wer einfach nur chillen will, kann dies in der BeachBar Mitte im Liegestuhl tun. Mit einem Cocktail in der Hand werden zumindest bei halbgeschlossenen Augen Urlaubsgefühle wach.
Beachvolleyballer können an fast jedem Wochenende an Turnieren teilnehmen und sich auf sportliche Art mit anderen messen. Zur Auswahl stehen verschiedene Kategorien für Anfänger, Fortgeschrittene und (Fast-)Profis, sowie Turniere für Männer, Frauen und Mixed-Teams. Wer noch nie Beachvolleyball gespielt hat oder die eigenen Fähigkeiten verbessern möchte, kann obendrein an Kursen teilnehmen oder eine Session mit einem Trainer buchen.
Der Pavillon der BeachBar Mitte wurde vom ehemaligen Bundespressestrand hinübergerettet, der sich zwischen ab 2003 Schiffbauerdumm zum Kult entwickelt hatte. 2011 wurde er geschlossen, um Platz für das neue Bildungsministerium zu machen und das Inventar wurde versteigert.
In die Höhe statt im Sand
Direkt neben dem Strand wurde der Hochseilklettergarten MountMitte eingerichtet, der insgesamt 90 Elemente auf drei Ebenen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden bietet. Wer hoch hinauf klettert, wird mit einem tollen Blick über die Umgebung, die ehemalige Berliner Mauer und die Spree belohnt. Anschließend geht’s zur Entspannung in die BeachBar nebenan.
Einziger Haken: Das gesamte Gelände wird auch immer wieder für Firmen-Incentives und andere geschlossene Veranstaltungen vermietet, sodass Besucher an diesem Tag vor verschlossenen Türen stehen.
Alternativen zu Beach Berlin
Zum Glück gibt es gleich mehrere Alternativen in Berlin. Die vermutlich schönste ist der Captain’s Beach in Friedrichshain, ein rund 600 Quadratmeter großer Strand direkt an der Spree mit Aussicht auf die Oberbaumbrücke.
Das oberste Parkdeck der Schönhauser Allee Arcaden in Prenzlauer Berg verwandt sich in den Sommermonaten in die höchste Strandbar Berlins. Auch hier gibt es Sand, Liegestühle und chillige Beats zum Entspannen. Besonders schön ist es, hoch über Berlin mit einem Cocktail in der Hand den Sonnenuntergang zu beobachten.
Keinen Sand, aber Aussicht auf den Hauptbahnhof, bietet der Capital Beach am Ludwig-Erhard-Ufer. Dabei handelt es sich eigentlich nur um Liegestühle, die am Spreeufer aufgereiht sind, und eine Gastronomie, die kalte Getränke und kleine Speisen serviert. Ideal für alle, die beim Sightseeing eine Stunde Pause machen möchten oder Zeit bis zur Abfahrt ihres Zugs totschlagen müssen.
Strandfeeling mit Meer: Das Badeschiff
Wer sich vom Sonnenbaden mit einem Sprung ins kalte Nass abkühlen will, kann dies am besten an den großen Badeseen von Berlin tun. Ansonsten gibt es noch das sogenannte Badeschiff in Treptow: Neben dem künstlich angelegten Strand am Ufer wurde hier ein alter Tanker in der Spree zum Swimming Pool umgebaut. Hier lassen sich zumindest ab und zu einige Bahnen zum Abkühlen ziehen, während gleich nebenan auf der Spree die Ausflugsschiffe vorbeifahren.
Das Baden in der Spree ist übrigens aufgrund der schlechten Wasserqualität verboten. Seit einigen Jahren läuft jedoch das Projekt „Flussbad“, das irgendwann einmal das Baden in der Spree direkt an der Museumsinsel ermöglichen soll.