Wie sah die Kommunikation vor dem Smartphone und dem Internet aus? Wie verständigten sich die Leute über lange Distanzen, ehe es WhatsApp und Snapchat gab? Wie funktionierte der gute alter Fernseher im Wohnzimmer, um den sich die ganze Familie scharte, ehe jeder bei Netflix und Youtube sein eigenes individuelles Programm zusammenstellte? Dieser und vieler anderer Fragen geht das Museum für Kommunikation in Berlin nach, das für Schulklassen attraktive Workshops bietet.
Dazu erklärt die Dauerausstellung die Geschichte der menschlichen Kommunikation vom Faustkeil bis zum Smartphone, erläutert die Anfänge der Telefonie, des Hörfunks und des Fernsehens und zeigt in der Schatzkammer ganz besonders kostbare Exponate wie den ersten Telefonapparat von Philipp Reis und die „Blaue Mauritius„, eine der berühmtesten und teuersten Briefmarken der Welt.
Workshops für jüngere Schüler
Für Schüler zwischen der 2. und 6. Klasse werden spannende Workshops angeboten, in denen die Kinder die Kommunikation ergründen. In der „Druckwerkstatt“ sehen die Schüler zum Beispiel, dass Drucken nicht nur mit dem Tintenstrahldrucker an Papas Schreibtisch funktioniert. Sie lernen wie eine Druckerpresse funktioniert und probieren aus wie sich das noch vor wenigen Jahrzehnten übliche Tippen auf der Schreibmaschine anfühlt. Andere Workshops befassen sich mit der Entwicklung der geschriebenen Kommunikation vom handgeschriebenen Brief, der mit der Postkutsche transportiert wurde über die Rohrpost und das E-Mail bis zum heutigen blitzschnelle Selfie auf dem Smartphone. In der Schreibwerkstatt wird die Entwicklung des Schreibens – von den ersten Hieroglyphen und Runen bis zu den Emoji auf dem Smartphone behandelt.
Workshops für ältere Schüler
Für Schüler der weiterführenden Schulen (ab der 7.Klassen) werden altersgerechte Workshops angeboten. Der Workshop „Macht Medien“ erläutert beispielsweise die Funktion und den Einfluss der Medien in der modernen demokratischen Gesellschaft und die Macht, die von Bildern und Worten ausgeht. Andere Workshops erläutern, dass die Kommunikation längst nicht nur über das gesprochene Wort läuft. Auch die Körpersprache, die individuelle Gestik und die Mimik kommunizieren – manchmal weit mehr als der Mensch ahnt.
Das Museum für Kommunikation in Berlin
Das heutige Museum für Kommunikation entstand im Gebäude des ehemaligen Reichtspostmuseums an der Leipziger Straße in Berlin-Mitte. Das Gebäude wurde 1874 zunächst als Reichspostamt eröffnet, dem ein Museum für die Entwicklung des Verkehrswesens angeschlossen war. Nach dem zweiten Weltkrieg lag das Gebäude auf dem Gebiet der DDR und blieb lange ungenutzt. Erst zur 750-Jahr-Feier Berlins 1987 erfolgte eine Neueröffnung als Postmuseum der DDR, doch die Umbau- und Renovierungsarbeiten wurden erst nach der Wiedervereinigung abgeschlossen. Kurz darauf wurde es erneut modernisiert und erweitert um im März 2000 als Museum für Kommunikation neu zu eröffnen. Es ist heute Teil der Museumsstiftung Post und Telekommunikation, die weitere Museen in Frankfurt und Nürnberg, sowie das Archiv für Philatelie in Bonn unterhält.
Hier findet ihr passende Informationen: https://www.mfk-berlin.de/kategorie/angebote/