Stadttour durch Berlin

Berlin ist den meisten Jugendlichen vor allem aus dem Fernsehen bekannt: Zahllose Soaps, Pseudo-Dokus und ähnliche Reality-Shows spielen schließlich in der Hauptstadt: Vom Dauerbrenner „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ bis zum RTL II-Hit „Berlin Tag und Nacht“. Aber wie lebt es sich wirklich in Berlin?

„Wir sind Berlin“ – Stadttouren mit Leuten, die sich auskennen

Junge Berliner haben seit einiger Zeit die Möglichkeit, sich als Tourguides ausbilden zu lassen und Schülergruppen mitzunehmen in ihr Viertel. So bieten sie Jugendlichen aus ganz Deutschland eine Möglichkeit, die Lebenswirklichkeit in Berlin jenseits aller Klischees aus den Medien kennenzulernen. Ein Bummel durch das multikulturelle Kreuzberg zeigt die positiven Seiten von „Klein-Istanbul“ oder die kreative Szene des Kiezes mit seiner lebendigen Kulturszene.

Spannend ist auch die interreligiöse Stadtführung in Neukölln, wo im Schillerkiez die drei Weltreligionen Islam, Judentum und Christentum auf engstem Raum miteinander leben. Der Rundgang vermittelt Einblicke in alle drei Religionen und hilft dabei, Vorurteile abzubauen.

Kaum ein Berliner Stadtteil hat in den letzten Jahren jedoch so viele Schlagzeilen gemacht und so viel süffisanten Spott geerntet wie das ehemalige Szeneviertel Prenzlauer Berg, das mittlerweile zum Synonym für Gentrifizierung geworden ist. Ein Spaziergang durch den Bezirk vermittelt Einblicke in die Entwicklung des Prenzlauer Bergs und die dortige Szene.

Tourguides durch Berlin

Der Verein Welcome Berlin tours vermitteln ein ähnliches Programm in Zusammenarbeit mit der Merian-Schule. Auch hier bieten sich einheimische Berliner Schüler als Tourguides für auswärtige Schülergruppen an, die sie in ihre eigenen Viertel mitnehmen oder bestimmte Themenrundgänge anbieten: Ob auf den Spuren von Bertold Brecht oder zu den besten  Currywurstbuden von Berlin, das Angebot ist riesig. Eine Besonderheit ist der Lehrgang „Tourismus Management“ der Merian-Schule, der zweisprachig abgehalten wird: Die bilingualen Schüler bieten daher auch Stadtrundgänge in einer Fremdsprache wie Englisch an.