Gerade für jüngere Schulklassen ist ein Besuch im Zoo ein beliebter Ausflug und der Berliner Zoo bietet für Schüler umfangreiche Angebote. Wichtig zu wissen ist dabei, dass es in Berlin heute zwei Zoologische Gärten gibt: Den weit berühmteren Zoo am gleichnamigen Bahnhof im ehemaligen West-Teil der Stadt, zu dem auch das Berliner Aquarium gehört, und der Tierpark in Friedrichsfelde im ehemaligen Ost-Teil der Stadt. Sie nennen sich heute gemeinsam „Hauptstadtzoo“.
Der Zoologische Garten
Der Zoologische Garten im Stadtteil Tiergarten gilt als artenreichster Zoo der Welt, in dem rund 20.000 Tiere in fast 1.600 Arten auf einem Gelände von 36 Hektar mitten in Berlin leben. Der Zoo wurde bereits 1841 gegründet, nachdem der berühmte deutsche Naturforscher Alexander von Humboldt König Friedrich Wilhelm IV. darauf gedrängt hatte, frühere Pläne von Martin Hinrich Lichtenstein, dem Zoologen der Universität, zu verwirklichen.
Die umfangreiche Anlage wurde im zweiten Weltkrieg größtenteils zerstört und auch viele der damaligen Zootiere mussten ihr Leben lassen. Einige der wichtigsten Bauten aus der Vorkriegszeit wurden später rekonstruiert, darunter das bekannte Elefantentor am Eingang in der Budapester Straße und das Löwentor am Hardenbergplatz. Im Zoo verteilt stehen auch Denkmäler für einige der berühmtesten Tiere, darunter die Bronzestatue von Flusspferd Knautschke, das den zweiten Weltkrieg überlebte und „Knut der Träumer“ für den früh verschiedenen Eisbären, der 2007 eine riesige Medienhype ausgelöst hatte und dem Zoo Besucherrekorde bescherte.
Für Schüler bietet die sogenannte Zooschule spezielle jahrgangsbezogene Rundführungen, sowie Rallyes zu bestimmten Erdteilen, die auch auf eigene Faust durchgeführt werden können. Die Führungen sind für Berliner Schulklassen kostenlos, während auswärtige Schulen eine Führungsgebühr von 45, Euro (zuzüglich zum Eintritt) zahlen müssen. Eine vorherige telefonische Abstimmung über die Inhalte der Führung ist über die Hotline 030 – 25401-400 möglich.
Tierpark Berlin
Der Tierpark in Friedrichsfelde war zur Zeit der DDR der offizielle Zoo von Ost-Berlin und ist heute mit 160 Hektar Fläche der größte Landschaftstiergarten Europas. Er wurde nach der deutsch-deutschen Teilung ab 1954 im Landschaftspark des benachbarten Schlosses Friedrichsfelde eingerichtet. Heute leben in den großen Freigehegen zahllose Tierarten. Besonders populär ist das Elefantenhaus, in dem afrikanische und asiatische Elefanten leben. In den weitläufigen Parks sind u.a. Bisons und Wisente unterwegs, sowie Hirsche und Wildschweine. Auch im Tierpark Berlin werden Führungen für Schulklassen angeboten, die auf den Unterrichtsstoff des jeweiligen Jahrgangs abgestimmt sind. Die Führungen können unter der Telefonnummer 030 – 5153 1133 arrangiert werden.
Das Berliner Aquarium
Dem Berliner Zoo in Mitte ist das Aquarium angeschlossen, in dem unzählige Fische und andere Meeresbewohner, Reptilien, Amphibien und Insekten beheimatet sind. Das Aquarium wurde ursprünglich 1913 eröffnet und im zweiten Weltkrieg schwer zerstört. Heute steht das wieder aufgebaute Gebäude gemeinsam mit dem Zoo unter Denkmalschutz.